Das touristische Städtchen Dubá (267 Meter über dem Meeresspiegel) finden Sie auf der Karte direkt nördlich vom Prag, zwischen den Städten Mìlník und Èeská Lípa. Rundherum breitet sich ein Stück wilder und herrlicher Landschaft aus, welche Dubské Švýcarsko (Dubische Schweiz) genannt wurde. Es ist ein Ziel von vielen Touristen und Trampern, welche hier Erholung und Entspannung von den alltäglichen Sorgen finden. Sie kommen meistens im Sommer auf Urlaub und wer hier schon einmal gewesen ist, der kommt gewöhnlich wieder zurück. Viele Leute haben hier Wochenendhäuser gekauft, um hier jederzeit dem Großstadtbetrieb zu entkommen und neue Kräfte zu schöpfen. In die herumliegenden tiefen Wälder kommen manchmal auch während der kälteren Monate die jungen Leute nur so, um mit dem Zelt und Schlafsack die einmalige Schönheit hiesiger Natur zu genießen.
Sie finden hier keine entwickelten Industriegebiete aber auf dem Marktplatz und in seiner Nähe befinden sich genug kleine Geschäfte und das notwendige Hinterland für Arzt, Post, Kneipen und Gaststätten. In der Nähe der Stadt finden Sie Unterkunft auf einem Zeltplatz beim Freibad Nedamov. Soweit Sie nicht baden wollen, können Sie entweder Fische fangen oder auch das Sommerkino besuchen.
Unsere Stadtverwaltung verwaltet 20 Dörfer und Gemeinden, worin insgesamt 1800 Einwohner leben. Im Sommer steigt diese Anzahl aber um ein mehrfaches an. Trotzdem finden Sie im Wald, in den Schluchten oder zwischen Felsen genug Ruhe, welches heute in Touristengebieten nicht mehr so üblich ist.
Rund um Dubé führen viele touristisch markierte Wege und Fahrradwege, welche Sie bis in die ruhige, unberührte Natur bringen oder auf die Hügel mit einem weiten Rundblick. Einer von diesem ist der Hügel Nedvìzí, von wo man bei gutem Wetter ein drittel Böhmens sehen kann. Zu weiteren Aussichtsplätzen gehören die Reste von Burg Èap, Maršovský vrch, Dubová hora und andere. In den tiefen Schluchten entdecken Sie versteckte kleine Höhlen, bizarre Felsenformationen und Felsenstädte, wie zum Beispiel bei Pustý zámek. Die Umgebung des Baches Libìchovka wurde für ihre Unberührtheit und die Anwesendheit von Edeltieren zur Naturreservation erklärt. Unweit im Wildgehege Vøísek u Holan werden Muffeltiere gezüchtet, in den tiefen Wäldern nisten die Schwarzstörche und hoch in den Felsen siedeln edle große Uhus.
Interessant ist auch der Weg zur Burg Houska, welcher nach der Sage „Tor in die Hölle“ ist. Allen Bemühungen der Historiker zum Trotz gelang keine Klärung, warum die Burg ursprünglich an diesem Ort gebaut wurde, welcher keine Bedeutung auch nicht vom Gesichtspunkt der mittelalterlichen Handelswege hatte. Es gibt aber die Sage über eine Verbindung mit der Königsburg Bezdìz.
In den Dörfern rund um Dubé treffen Sie auf viele gut gepflegte Blockhäuser und gewaltige Bauerngüter, welche an die bunte und manchmal rührige Geschichte dieser Gegend erinnern. Die Stadt Dubá überdauerte einige vernichtende Feuer und auch die Bombardierung während des Zweiten Weltkrieges. Die Stadt wurde auch Kreisstadt – Zentrum des Hopfengebiets, wo die berühmte Unterart Dubský zelenáè ( Grünes Hopfen aus Dubá) gehandelt wurde. Die hiesige frühere Hopfentrockenanlage ist heute eine technische Sehenswürdigkeit der I. Kategorie. Die Stadt Dubá wurde schon im 11. Jahrhundert besiedelt und schriftlich zum erstenmal im Jahre 1253 erwähnt. Die Stadt beherbergte das Geschlecht Berka, Albrecht von Waldstein und auch seinen Mörder Walter Buttler sowie auch das kunstliebende Geschlecht der Sweerts- Špork. Bei diesen Einwohnern ist die Stadt in wirklichem Reichtum gewachsen.
Schon bei der Einfahrt in die Stadt kann man die gewaltige Barockkirche „Auffindung des heiligen Kreuzes“ aus der architektonischen Schule von K.J. Diezenhofer nicht übersehen. Auf dem Marktplatz steht die Statuengruppe „Der hl. Dreifaltigkeit“ aus dem Jahre 1726, im Wald über dem Schloss Nový Berštejn finden Sie die Kapelle der hl. Barbora. In der Stadt befinden sich auch einige wertvolle Skulpturen und sogar ein vereinzeltes Versöhnungskreuz. In der Umgebung befinden sich auch verschiedene Spuren der uralten Besiedlung. Die Stadt Dubá überstand auf wunderbare weise die Bemühungen der kommunistischen Beherrscher hier Industrie zu entwickeln – es blieben nur ein paar Unschönheiten in der Stadtarchitektur.
Auch auf dem Felde der Kultur hat die Stadt Dubá einiges zu bieten. An die Zeiten, wo durch die hiesigen Wälder Karel Hynek Mácha wanderte, erinnert uns die Skulptur des hl. Prokop, welche zur Erinnerung an die Entstehung seines Gedichtes Máj aufgerichtet wurde. Zum Gedenken an den hundertjährigen Gedächtnistag des Dichtertodesfalls hat Bohumil Kinský im Jahre 1936 die umfassende Publikation „Dubische Schweiz“ herausgegeben, vorher existierte schon die Schrift vom Fridrich Bernau „ Der Politische Kreis Dubá“ aus dem Jahre 1888. In der Gegenwart wird die Stadt im Sommer durch die Organisation der traditionellen „Internationale Jazztage“ immer berühmter. Es arbeitet hier der Verein „Podbezdìzský spolek intelektuální, poetický a okrašlovací“ („Der intellektuelle, poetische und verschönende Verein Podbezdìzský“). In der Umgebung hier haben die Persönlichkeiten der tschechischen Kulturbühne ihre Wochenendhäuser – Dichter, Musiker und Bildschöpfende. Kein Wunder.